Ab wann gilt eine firma in der eu las monopol


Wirtschaftsdienst auf X Wirtschaftsdienst auf LinkedIn. Ein Service der ZBW. Von Justus Haucap. Die Plattformökonomie entwickelt sich rasant und intensiviert den Wettbewerb. Dieser an sich positiven Entwicklung steht ein hohes Risiko der Marktabschottung durch marktbeherrschende Plattformen gegenüber. Einige Plattformunternehmen dominieren die Weltmärkte und verfügen über eine erhebliche Machtstellung, die eine Nachjustierung des Kartellrechts erforderlich macht. Dies ist jetzt im Rahmen der Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen GWB geplant. Richtigerweise wird der Fokus hier auf die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht und weniger auf die Fusionskontrolle gelegt. Das dramatische Wachstum und die inzwischen sehr starke Marktstellung und enorme Marktkapitalisierung einiger Unternehmen der Plattformökonomie werden von vielen Beobachtern mit Skepsis und Sorge betrachtet. In der westlichen Welt dominieren vor allem Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft GAFAM ganze Branchen und gehören längst zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. ab wann gilt eine firma in der eu las monopol

Ab wann gilt eine Firma in der EU als Monopol?

Dies dürfte dem Konzern Milliardengewinne beschert haben. Die EU-Kommission machte bisher 22 «Gatekeeper»-Dienste von sechs Unternehmen aus. Wenig überraschend sind darunter die US-Schwergewichte Apple, Amazon, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet und der Facebook-Konzern Meta. Daneben kam die populäre Video-App TikTok des chinesischen Bytedance-Konzerns auf die Liste. Bei Apple wurden iOS, der App Store und Safari als Gatekeeper eingestuft, sprich als Dienste, die aufgrund ihrer grossen Verbreitung und Marktmacht speziell reguliert werden müssen. Bei Google gelten Dienste wie Chrome, Android, Play Store, Google Suche und YouTube als Torwächter. Bei Meta unter anderem WhatsApp, Instagram und Facebook und bei Microsoft Windows und LinkedIn. Auch in den Bereichen Werbung und Datensammlung gibt es neue Einschränkungen für die Techgiganten. Diese DMA-Auflagen stechen hervor:. WhatsApp soll sich für andere Dienste öffnen, sprich den Nachrichtenaustausch mit kleineren Messenger-Apps ermöglichen. Dies soll es Rivalen erleichtern, sich gegen WhatsApps Dominanz zu behaupten.

EU-Monopolrichtlinien: Wann ist eine Firma dominant? In der EU soll am 7. März eine neue Zeit mit mehr Wettbewerb bei digitalen Angeboten anbrechen: Dominante Plattformen wie Apples App Store, Googles Browser Chrome oder WhatsApp von Meta müssen sich an die Regeln des Digital Markets Act kurz DMA anpassen — oder drastische Strafen fürchten.
Monopol in der EU: Definition und Grenzen Wirtschaftsdienst auf X Wirtschaftsdienst auf LinkedIn. Ein Service der ZBW.

EU-Monopolrichtlinien: Wann ist eine Firma dominant?

Wirtschaftsdienst auf X Wirtschaftsdienst auf LinkedIn. Ein Service der ZBW. Hagen Krämer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Karlsruhe — Technik und Wirtschaft — und Visiting Scholar an der New School for Social Research in New York. Die voranschreitende Digitalisierung bringt zahlreiche neue Chancen mit sich. Gleichzeitig ergeben sich auch neue Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit zwei zentralen Problemen, die in letzter Zeit intensiv diskutiert werden. Zum einen geht es um die Tendenzen zur Monopolbildung, die sich auf Märkten für digitale Güter beobachten lassen. Zum anderen um die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch Roboterisierung und künstliche Intelligenz. Hier stehen die Sorge vor Arbeitsplatzverlusten und einer weiter zunehmenden Einkommens- und Vermögensungleichheit an erster Stelle. In einer vergleichsweise kurzen Zeit haben sie einen dominanten Marktanteil auf den Märkten, auf denen sie jeweils operieren, erobert.

Monopol in der EU: Definition und Grenzen

Dies sind nur einige Beispiele. Auch in den Bereichen Werbung und Datensammlung gibt es neue Einschränkungen für die Techgiganten. Kritische Stimmen monieren, die Konzerne hätten teils schon Wege gefunden, die neuen Regeln zu umgehen — etwa mit Gebühren oder technischen Hürden. Zudem fallen wichtige Dienste wie etwa die Suchmaschine Bing von Microsoft oder iMessage von Apple nicht unter das Gesetz. Die EU genehmigte hier bereits Ausnahmen. Bei Verstössen will die EU aber hart durchgreifen. Den Firmen drohen Bussen von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes — und bis zu 20 Prozent im Wiederholungsfall. Als letzte Option ist sogar eine Zerschlagung möglich. Der Bund geht davon aus, dass die Plattformen die neuen Regeln auch hierzulande anwenden. Es lohne sich wohl nur in Ausnahmefällen, den relativ kleinen hiesigen Markt anders zu behandeln als den EU-Markt, schreibt der Bund in einem Bericht zur EU-Digitalstrategie. So dürften die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ebenfalls profitieren.